12.1.2007: 80% gegen Studiengebühren
Rechtzeitig zum Boykottauftakt am kommenden Montag, den 15.1., an dem an der gesamten Universität von 9-18 Uhr viele Informationspunkte eingerichtet und Aktionen gemacht werden, haben Benjamin Greschbach und Hermann J. Schmeh, Vorstand des u-asta, der Studierendenvertretung an der Universität Freiburg, je 500 Euro auf das Boykottkonto überwiesen. Zudem belegt nun auch eine repräsentative Stichprobe zweier Soziologiestudenten, daß an der Universität Freiburg achtzig Prozent der Studierenden Studiengebühren ablehnend gegenüberstehen.
Im Rahmen ihres Studiums am Institut für Soziologie an der Universität Freiburg haben die beiden 480 Studierende zu ihrer Ansicht über Studiengebühren und den Gebührenboykott befragt. Vor der Veröffentlichung waren schon Vorab-Ergebnisse zu erfahren: So sprachen sich nicht nur 80% der Befragten gegen Studiengebühren aus, auch erklärten sich 46% bereit, auf das Treuhandkonto zu überweisen. Selbst wenn man die leer abgegebenen Bögen in dieses Stimmungsbild einrechnet, wollen immer noch 31% boykottieren. „Das Potential für einen erfolgreichen Boykott ist also durchaus vorhanden“, so Benjamin Greschbach.
25% sind sich noch nicht sicher, ob sie auf das Treuhandkonto überweisen sollen. Hauptgrund dafür ist die Angst vor der Exmatrikulation. „Hier müssen wir noch verstärkt Aufklärungsarbeit leisten, denn gerade die Unentschiedenen müssen wir erreichen“, so Greschbach weiter. „Mindestens bis zum Versand der Mahnung Anfang März droht keine Exmatrikulation, ist die Teilnahme am Boykott also völlig risikolos. Umso wichtiger ist aber, daß die Studierenden so schnell wie möglich auf das Treuhandkonto einzahlen, um durch ihre Einzahlung noch andere Kommilitoninnen und Kommilitonen zum Boykott zu bewegen.“
Am kommenden Montag beginnt der Rückmeldezeitraum und somit auch die „heiße Phase“ zum Erreichen des Boykottquorums von 5500 Studierenden an der Universität Freiburg. Von 9-18 Uhr können sich die Studierenden bei Aktionen wie „3in1-Vorlesungen“, „Studieren unter’m Schuldenberg“ oder auch „Geldbeutelweitwurf“ über die Auswirkungen von Studiengebühren und den Ablauf des Boykotts informieren. Zudem werden in allen stark frequentierten Eingangsbereichen der Universität Informationspunkte eingerichtet. Eine Feuershow auf dem Platz der Weißen Rose, untermalt von Samba-Rhythmen, wird am Montagabend um 17 Uhr der Höhepunkt des Boykottauftakts sein. „Wer an die Uni kommt, der weiß am Montagabend auch, daß es einen Boykott gibt“, ist sich Hermann J. Schmeh sicher.
Er hat bereits zusammen mit Benjamin Greschbach auf das Treuhandkonto eingezahlt. Mehrere Fachschaften haben bereits angekündigt, ebenfalls geschlossen zu boykottieren. „Die Zahlen der Umfrage und das große Engagement der Fachschaften und Arbeitskreise stimmen mich sehr zuversichtlich, daß wir das Quorum um einiges übertreffen“, so Schmeh abschließend.
Fotos von der Einzahlung des u-asta-Vorstands auf das Treuhandkonto finden Sie weiter nebenan (Fotografin: Natalie Becker, 3cimages.de).
Die Umfrage wird in der nächsten Woche fertiggestellt. Wir stellen Ihnen die genauen Ergebnisse gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen stehen Ihnen Hermann J. Schmeh und Benjamin Greschbach gerne zur Verfügung.
Kontakt
u-asta der Uni Freiburg
Hermann J. Schmeh, Benjamin Greschbach
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