15.6.2012 S`isch alles bloß a zeitlang schee
Heute, am 15. Juni 2012, hat der zuständige Bewilligungsausschuss – bestehend aus der Gemeinsamen Kommission von DFG und Wissenschaftsrat sowie den für Wissenschaft und Forschung zuständigen MinisterInnen des Bundes und der Länder – seine Entscheidung darüber bekannt gegeben, welche Universitäten in der 3. Förderlinie der sog. “Exzellenzinitiative” Mittel erhalten. Die Uni Freiburg konnte zwar einige Exzellenzcluster für sich gewinnen, das Zukunftskonzept wird aber nicht mehr gefördert. Der begehrte Exzellenztitel ist damit verloren.
Die Uni Freiburg hat in den letzten Jahren aus diesen Fördertöpfen Gelder erhalten und diese zur Förderung neuer Projekte, insbesondere des Freiburger Exzellenzflaggschiffes FRIAS, genutzt. Diese kamen jedoch nicht der breiten Masse der Studierenden zu Gute, sondern wurden in kleine Eliteprojekte gesteckt, einer der negativen Effekte der Initiative auf die Hochschulen. “Die Exzellenz kommt im Alltag der Studierenden nicht an”, so Till Oßwald, u-asta Vorstand.
Leidtragende des Exzellenz-Verlustes werden jedoch nicht die Aushängeschilder der Universität sein; das Rektorat hat bereits angedeutet, dass man z.B. das FRIAS nicht aufgeben wird, und notfalls kleinen Fächern die Mittel zusammenstreichen wird, um dessen Fortbestand zu sichern. “Wir werden es nicht hinnehmen, dass die Studierenden den Preis dafür zahlen, dass die Uni Freiburg ihre Exzellenzbewerbung gegen die Wand gefahren hat”, so Laura Elisa Maylein, Mitglied im Vorstand des u-asta.
“Wir brauchen eine andere Art der Hochschulfinanzierung” fordert Lennart Lein, ebenfalls u-asta Vorstand. “Es kann nicht sein, dass die öffentliche Finanzierung dem Andrang auf die Hochschulen in keinster Weise gerecht wird – und das seit Jahrzehnten. Strukturelle Finanzierungsprobleme lassen sich nicht mit Prestigeprojekten beheben.”
Für Rückfragen und O-Töne stehen Ihnen Lennart Lein, Laura Maylein und Till Oßwald telefonisch unter 0761/203-2033 oder per eMail unter vorstand@u-asta.de gerne zur Verfügung.
Diese PM im Internet:
http://www.u-asta.uni-freiburg.de/politik/pms/pm-2012/2012-06-15