Freiburger Studierendenschaft begrüßt Initiativen der Oppositionsfraktionen
"Jetzt wird es für Frankenberg ungemütlich" - "Minister fördert Wettbewerb um die reichsten Studierenden"
"Jetzt wird es für Wissenschaftsminister Frankenberg unangenehm", so kommentiert Harald Wohlfeil den Antrag, den Margot Queitsch, Carla Bregenzer und anderen SPD-Abgeordneten am 25.Juni 2003 in den baden-württembergischen Landtag eingebracht haben. Dieser Antrag fordert die Landesregierung auf, Fragen zur administrativen Umsetzung des neuen "Verwaltungskostenbeitrags" für Studierende zu beantworten.
"Unseres Wissens hat eine der Pädagogischen Hochschulen im Land rechtliche Bedenken gegen die Einführung des Verwaltungskostenbeitrags erhoben, weil dort die Rückmeldefrist vor der Veröffentlichung des Gesetzes abgelaufen war," so Harald Wohlfeil vom Vorstand des u-asta der Uni Freiburg. "Außerdem sind die schon jetzt hoffnungslos überlasteten Verwaltungen der Hochschulen des Landes mit der zusätzlichen Arbeit offensichtlich überfordert. Manche Studierende der Uni Freiburg wurden gar nicht per Brief über den fälligen Mehrbetrag informiert, bei anderen kamen bis zu drei identische Briefe an", so Wohlfeil weiter. "Der größte Skandal ist aber, dass die Hochschulen zwar die Arbeit haben, das Geld aber in das Haushaltsloch fließt."
Auch der Protest der Grünen-Abgeordneten und bildungspolitischen Sprecherin ihrer Fraktion, Theresia Bauer, gegen die Einführung von Gebühren für Bewerbungsverfahren (PM 151/2003) wird von den Freiburger StudierendenvertreterInnen voll geteilt. Hintergrund des Protests sind die Auswahlverfahren für örtlich zulassungsbeschränkte Fächer, die das Wissenschaftsministerium den Hochschulen auferlegt hat. Für den bedeutenden Mehraufwand, den die Hochschulen dadurch haben, wird Ihnen auch hier vom Land kein zusätzliches Geld zur Verfügung gestellt. Der finanzielle Mehraufwand soll nun auf die StudienbewerberInnen abgewälzt werden.
"Bis zu 50 Euro pro Bewerbung! Und um einen Studienplatz sicher zu haben sind meist Bewerbungen an mehreren Hochschulen nötig. Da kommen dann mal schnell ein paar hundert Euro zusammen. Von den Fahrtkosten auf denen man sitzen bleibt, einmal ganz abgesehen!", empört sich Wohlfeil. "Zugespitzt könnte man sagen: Mit der neuen Regelung wird nicht der Wettbewerb um die besten Studierenden gefördert, sondern der um die reichsten."
Außerdem bedankt sich Wohlfeil bei den Landtagsfraktionen der Grünen und der SPD: "Wir freuen uns sehr, dass unsere Anliegen offensichtlich sehr ernst genommen werden."
Für Rückfragen steht Ihnen Harald Wohlfeil vom u-asta-Vorstand gerne zur Verfügung. Fon: 0761/203-2033, od. 0175/7929525, Email: vorstand@u-asta.de