"Wahlergebnis kein Vertrauensbeweis für Jäger"
"Das Ergebnis der Wahl zeigt, dass ein beträchtlicher Teil der Senatorinnen und Senatoren der Uni Freiburg gegen das vom jetzigen Rektor Jäger vorangetriebene Procedere der Rektorfindung und -wahl protestiert," so Angela Geck, Vorstandsmitglied des u-asta der Universität Freiburg und Mitglied des Senats, in Reaktion auf die heute von statten gegangene Wahl des neuen Rektors der Universität. Die Kritik richtete sich gegen das undemokratische Verfahren, das dem Senat, lediglich ermöglichte, im Rahmen einer Einer-Liste Jäger abzulehnen oder zu wählen.
Lediglich 23 von 34 Senatsmitgliedern stimmten für Jäger. Ein Senatsmitglied enthielt sich, ganze neun waren gegen ihn, eine Stimme war ungültig. Harald Wohlfeil, ebenfalls im Vorstand des u-asta und Mitglied des Senates, bewertet dies so: "Ein solches Ergebnis ist, bedenkt man die ansonsten üblichen Mehrheiten in universitären Gremien, äußerst schlecht und ist ein eindeutiges Zeichen an Jäger, dass eine Vorgehensweise wie diese inakzeptabel für die Vertreter der universitären Interessengruppen ist."
Nach der Wahl meinte Jäger, dass er "weiter so wie bisher machen" werde. "Diese Äußerung zeigt noch einmal deutlich, dass er die allgemeine Unzufriedenheit mit dem Stil seiner Universitätsführung nicht wahrnehmen möchte," so der u-asta-Vorstand weiter.
In Prozent ausgedrückt erhielt Jäger bei dieser Wahl 67,6 % der Stimmen im Senat. Dies sind rund 11 Prozentpunkte weniger als bei seiner ersten Wiederwahl 1999 (78,3 %).