005. Newsletter (1. Mai 2008)
Newsletter des u-asta der Universität Freiburg
Nr. 2/2008 – 1. Mai 2008
INHALT
1 Aus dem u-asta
1.1 Projektstelle Broschüre
1.2 Fahrradverleih und -werkstatt im u-asta
2 Hochschulpolitisches
2.1 Studiengebühren finanzieren L-Bank
2.2 Argumente gegen nachgelagerte Studiengebühren
2.3 Probleme mit Studienkrediten in den USA
2.4 Grüne in Hamburg für Studiengebühren
2.5 Stipendien aus Studiengebühren
2.6 Studiendauer durch Bachelor erhöht
2.7 Studierendenquote sinkt
3 Uni und mehr
3.1 Prof. Voßkuhle geht
3.2 Umbau Mensa Institutsviertel
4 Termine
4.1 Referat Ideologiekritik: „Finanzkapital und Finanzkrise“
4.2 Podiumsdiskussion zu der 68er Revolte
5 Sonstiges
5.1 Einschränkung der Grundrechte in Bayern
5.2 Beteiligungshaushalt
Grundsätzlich werden alle Protokolle des u-asta unter www.u-asta.de veröffentlicht. Zudem erscheint in der Semesterzeit alle 14 Tage der u-bote, der am längsten durchgehend erscheinenden Studierendenzeitung Deutschlands. Einige aktuelle Themen nun hier:
1 Aus dem u-asta
1.1 Projektstelle Broschüre
Zum kommenden Wintersemester will der u-asta eine Broschüre mit allen studentischen Gruppen erstellen. Nun brauchen wir jemand, der oder die sich dem Mehraufwand einer Erstauflage stellt: Konzeption, Layout, Kontaktaufnahme mit den Gruppen. Vergütet wird das Ganze pauschal mit 312,80 €. Wer Lust hat, seine Zeit für dieses Projekt zu investieren, der kann sich bis 19. Mai beim Vorstand melden (vorstand@u-asta.de).
Stellenausschreibung:
http://www.u-asta.uni-freiburg.de/service/u-asta-service/stellenausschreibung-broschuere
1.2 Fahrradverleih und -werkstatt im u-asta
Der u-asta ist momentan dabei, einen Fahrradverleih und eine Fahrradwerkstatt aufzubauen. Ziel soll es sein, die Fahrräder zum Selbstkostenpreis an Studierende zu verleihen – wenn beispielsweise Besuch kommt oder das eigene Fahrrad gerade in Reparatur ist. Die Fahrradwerkstatt wird von einigen ehrenamtlich engagierten betreut werden, um auch Hilfestellungen bei Reparaturen geben zu können. Wer sich ebenfalls mit einbringen will, mailt am Einfachsten an:
2 Hochschulpolitisches
2.1 Studiengebühren finanzieren L-Bank
Wissenschaftsminister Frankenberg meint, durch das Senken des Zinssatzes der L-Bank für Studiengebührenkredite diese „noch“ sozialverträglicher gestalten zu können. Wenn man die Auswirkungen dieser geringfügigen Änderung bereits bezweifeln mag, so steckt auch hier der Teufel im Detail.
Da die L-Bank ihren Gewinn nicht reduzieren möchte, wird dieser nun durch den Studienfonds finanziert. Dieser wird zwar nach dem aktuellen Stand von den Hochschulen bezahlt – durch Umschichtungen innerhalb der Hochschulen werden aber mittelbar diese zusätzlichen Ausgaben aus Studiengebühren aufgebracht.
Pressemitteilung des u-asta dazu:
http://www.u-asta.uni-freiburg.de/politik/pms/pm-2008/2008-04-25/
2.2 Argumente gegen nachgelagerte Studiengebühren
Passend zu den Entwicklungen in Hamburg (s.o.) hat das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren eine Broschüre herausgebracht, die sich kritisch mit nachgelagerten Studiengebühren auseinandersetzt. Nachlesen könnt ihr die Argumente im Internet
http://www.abs-bund.de/downloads/abs-broschueren/0086/
oder in Form einer gedruckte Broschüre im u-asta.
2.3 Probleme mit Studienkrediten in den USA
Manchen Politikern reicht es nicht, dass Studienkredite die Gebühren „sozialverträglich“ gestalten sollen. Vielmehr deutet einiges darauf hin, dass möglichst das BAföG durch Studienkredite ersetzt werden soll.
In den USA, in denen Studienkredite aufgrund der teils sehr hohen Studiengebühren schon länger gebräuchlich sind, wachsen allerdings die Probleme mit selbigen. Eine mangelnde Sozialverträglichkeit des amerikanischen Bildungssystems wird immer wieder festgestellt. Darüber hinaus werden die Kredite immer unsicherer:
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Gastkommentar%20Ein%20Schaden%20Jahrzehnte/348048.html
2.4 Grüne in Hamburg für Studiengebühren
Die Grüne Alternative Liste (GAL) in Hamburg opferte für eine Koalition mit der CDU ihr Wahlversprechen, Studiengebühren abschaffen zu wollen. Obwohl sie zusammen mit der SPD und der Linken eine deutliche Mehrheit für den von der SPD gestellten Antrag zur Abschaffung der Studiengebühren besessen hätten, votierten die Abgeordneten der GAL zusammen mit der CDU für nachgelagerte Studiengebühren statt deren Abschaffung.
http://www.abendblatt.de/daten/2008/04/03/864881.html
Pressemitteilung des ABS
http://www.abs-bund.de/presse/3158/
Pressemitteilung des fzs
http://www.fzs.de/aktuelles/presse/196975.html
2.5 Stipendien aus Studiengebühren
In NRW sollen aus den Zinsen von nicht verwendeten Studiengebühren Stipendien geschaffen werden. Kritisch zu sehen ist dabei nicht nur, dass die bisherigen Stipendien der Stiftungen überwiegend finanziell sowieso schon besser gestellten Studierenden zu Gute kommen, sondern auch, dass das Geld der Studierenden so erstmal nur „totes Kapital“ auf der Bank ist.
http://www.abs-bund.de/presse/3311/
2.6 Studiendauer durch Bachelor erhöht
Einer der Vorteile des Bachelor-Studiums soll das „effizientere“ Studieren sein. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) veröffentlichte zur durchschnittlichen Studiendauer von 6,9 Semestern für einen Bachelor eine Pressemitteilung: „Positive Entwicklung bei Studienzeiten“.
Dabei werden in gewisser Weise leider Äpfel mit Birnen verglichen: Der Bachelor-Abschluss ist nicht als gleichwertig mit den bisherigen Studiengängen Diplom oder Magister zu betrachten. Diese Äquivalenz wird erst mit dem Master erreicht – und wenn man die Studienzeiten für Bachelor und Master mit den alten Studiengängen vergleicht, stellt man sogar eine deutliche Erhöhung selbiger fest.
Artikel der FAZ zur Erhöhung der Studiendauer:
Statistik der HRK:
http://www.hrk.de/de/download/dateien/HRK-Statistik_SoSe_2008_komplett.pdf
2.7 Studierendenquote sinkt
Im Jahr 2003 nahmen noch 39 Prozent der Schulabgänger eines Jahrgangs ein Studium auf. Aktuell sind es nur noch 35,5 Prozent. Die Ursachen für den Rückgang können nicht eindeutig ermittelt werden; dass Studiengebühren und die schlechte Organisation einiger Bachelor-Studiengänge dabei aber eine bedeutende Rolle spielen könnte, kann kaum bezweifelt werden.
http://www.taz.de/nc/1/archiv/archiv-start/?ressort=bi&dig=2007%2F04%2F04%2Fa0171&cHash=6cee3c6b8c
3 Uni und mehr
3.1 Prof. Voßkuhle geht
Nach nur kurzer Zeit als Rektor verlässt Prof. Voßkuhle die Universität um ab dem 7. Mai sein neues Amt als Vizepräsident des Bundesverfassungsgerichts wahrzunehmen. Ein Nachfolger wird von der Unileitung nun dringend gesucht, denn schon Ende Juli soll der neue Rektor gewählt sein.
Pressemitteilung des u-asta dazu:
http://www.u-asta.de/politik/pms/pm-2008/2008-04-18/
3.2 Umbau Mensa Institutsviertel
Die Mensa im Institutsviertel wird ab dem 1. Mai bis Mitte Oktober umgebaut. Hier gibt es für euch eine Übersicht, welche Möglichkeiten ihr in der Zwischenzeit zusätzlich besitzen werdet:
-
In der Caféteria der Mensa Institutsviertel werden mittags Sandwiches für 2,00 € verkauft werden.
-
Zwischen der Mensa im Institutsviertel und der Mensa Rempartstraße wird es einen kostenlosen Pendelbusverkehr geben (vom 01. Mai bis zum 25. Juli).
-
In der Kantine der Oberfinanzdirektion (Sautierstraße 24a) wird es zwischen 11:30 Uhr und 13:30 Uhr zwei Essen geben: Ein Eintopf oder Nudelgericht für 2,50 Euro oder ein 3-Komponentengericht für 3,50 Euro. Diese Möglichkeit besteht vom 5. Mai bis zum 31. Juli.
-
Schließlich gibt es in der Mensa der KFH/des Caritasverbandes (Karlstraße 40 begrenzten Platz. Das Essen kostet hier 3,75 Euro.
4 Termine
4.1 Referat Ideologiekritik: „Finanzkapital und Finanzkrise“
US-Hypothekenkrise, Fondsschließungen,
Bankenpleiten:
Ein Lehrstück über Eigenart, Leistung
und Macht des Finanzkapitals
Vortrag & Diskussion
- Mittwoch, 7. Mai 2008 - 20 Uhr -
jos
fritz café, Wilhelmstr. 15/1
Referent: Dr. Theo Wentzke,
Co-Autor des Buches „Das Geld“
Details unter:
http://www.ideologiekritik.net/
4.2 Podiumsdiskussion zu der 68er Revolte
Am Dienstag, den 06. Mai 2008, findet um 20 Uhr in HS 1010 eine Podiumsdiskussion mit Götz Aly, Wolfgang Eßbach und Ulrich Herbert zum Thema:
„Unser Kampf“ - Die 68er Revolte in der Diskussion
statt.
5 Sonstiges
5.1 Einschränkung der Grundrechte in Bayern
Mit einem neuen Versammlungsrecht in Bayern sollen die Grundrechte der Bürger massiv beschnitten werden. So sieht das neue Gesetz unter anderem vor, dass für nicht angemeldete Kundgebungen/Demonstrationen massive Geld- und sogar Haftstrafen verhängt werden können.
Eine detaillierte Darstellung findet ihr unter:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=3190
5.2 Beteiligungshaushalt
Der Beteiligungshaushalt der Stadt Freiburg sieht vor, dass die BürgerInnen die Möglichkeit erhalten, mit beratender Stimme an einem Teil der Haushaltsentscheidungen teilzuhaben.
Uns ist klar, dass es durchaus berechtigte Kritik an der Ausgestaltung und am Verfahren an sich gibt. Wir wollen euch dennoch darauf hinweisen, da der Prozess kritisch begleitet werden sollte und vielleicht auch der eine oder andere eurer Vorschläge später aufgegriffen wird.
Weitere Informationen zum Beteiligungshaushalt findet ihr hier: www.beteiligungshaushalt.freiburg.de/