25.04.2008: Studiengebühren finanzieren L-Bank
Zukünftig
soll der maximale Zinssatz der L-Bank für Studiengebührenkredite
5,5 Prozent statt 8,32 Prozent betragen. Die entgangenen Gewinne der
Bank sollen über den Studienfonds ausgeglichen werden. „Da die
Hochschulen den Studienfonds finanzieren müssen, wird ihnen so
das Geld weiter gekürzt“, erklärt Henrike Hepprich,
Vorsitzende des Unabhängigen Allgemeinen Studierendenausschusses
(u-asta), der Studierendenvertretung an der Universität
Freiburg. „Durch Umschichtungen werden mittelbar auch
Studiengebühren für den Gewinn der L-Bank verwendet“,
ergänzt Jonathan Nowak, ebenfalls Vorsitzender des u-asta.
Weniger
als zwei Prozent der Studierenden haben bisher einen
Studiengebührenkredit aufgenommen. „Das Senken des Zinssatzes
ist nur ein Versuch die Symptome zu kurieren, das Problem der
sozialen Selektion wird dadurch nicht gelöst“, meint Hepprich.
„Die drohenden Schulden werden weiterhin vor allem finanziell
benachteiligte Studieninteressierte abschrecken“, erläutert
Nowak. „Der Rückgang der Studierendenzahlen um mehr als sechs
Prozent an der Universität Freiburg ist ein deutliches Zeichen“,
so Hepprich weiter.
„Statt
weiter die Augen vor der Realität zu verschließen,
dass es kein sozialverträgliches Studiengebührenmodell
gibt, muss das Land seiner Verantwortung für die
Hochschulen gerecht werden und die allgemeinen Studiengebühren
wieder abschaffen“, meint Nowak abschließend.
Für
Rückfragen und O-Töne stehen Ihnen Jonathan Nowak und
Henrike Hepprich telefonisch unter 0761 203-2033 oder per eMail
unter vorstand@u-asta.de gerne zur Verfügung.
PM zum Rückgang der Studierendenzahlen an der Universität Freiburg:
www.u-asta.de/politik/pms/pm-2007/2007-11-30
PM zum Rückgang der Studierendenzahlen im Bundegebiet