010. Newsletter (22. Dezember 2010)
Im u-asta kannst Du dich gemeinsam mit anderen Studierenden für deine Interessen einsetzen. In Referaten und Arbeitskreisen können zum Beispiel Aktionen geplant, Informationen vorbereitet und Diskussionen geführt werden. Gleichzeitig könnt ihr euch auch direkt bei euren Fachschaften einbringen. Schau doch mal bei einem Treffen eines Referats oder eurer Fachschaft vorbei:
http://www.u-asta.de/engagement/referate
http://www.u-asta.de/fachschaften
Grundsätzlich werden alle Protokolle des u-asta unter www.u-asta.de veröffentlicht. Zudem erscheint in der Semesterzeit alle 14 Tage der u-bote, der am längsten durchgehend erscheinenden Studierendenzeitung Deutschlands. Einige aktuelle Themen nun hier:
Aus dem u-asta
CHE-Tagung
Das für viele der vergangenen Hochschulreformen maßgeblich verantwortliche Centrum für Hochschulentwicklung ist nun in den Fokus der Kritik vieler Fachschaften geraten. Daher richtet der Arbeitskreis "CHE stoppen" zusammen mit der u-Fachschaft Physik eine Tagung vom 14. bis zum 16. Januar aus. Diese Tagung ist für alle offen, die mehr über das CHE erfahren oder sich dagegen engagieren wollen.
Informationen zur Tagung und zum AK CHE stoppen:
Was macht der CHE an unserer Uni? Eine Artikelserie im u-Boten:
Vortragsreihe "Hochschulpolitik aus Parteienperspektive"
Im Januar/Februar wird es eine Vortragsreihe zu den Konzepten für die Hochschulpolitik in Bezug auf die Landtagswahlen im März geben. Neben einem reinen Vortragsteile soll insbesondere den sich anschließenden Diskussionen viel Raum gegeben werden. Zugesagt haben bereits die bildungspolitischen Sprecher*innen der Grünen (Theresia Bauer, 24. Januar) und der SPD (Johannes Stober, 31. Januar), angefragt sind auch CDU, FDP und Die Linke.
Arbeitskreis "Diskussionsmethodik" gegründet
Im Zusammenhang um die Kontroverse um die Aktionen rund um die Vorträge von Mappus und Jesse im November hat der u-asta einen Arbeitskreis zu Diskussionmethoden gegründet. Dieser möchte sich mit Möglichkeiten auseinandersetzen, wie Diskussionen gleichberechtigt und partizipativ gestaltet werden können. Das erste Treffen dieses Arbeitskreises wird am Donnerstag, den 13.01., um 18 Uhr im u-asta stattfinden.
Offener Brief an das Colloquium Politicum und das Studium Generale:
http://www.u-asta.de/politik/aktuelles/2010-12-07
Zeitung des Aktionsbündnis gegen Studiengebühren
Der u-asta engagiert sich auch im Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) für eine Abschaffung der Studiengebühren. Mit den Landtagswahlen am 27.3.2011 könnte diese in größere Nähe rücken. Das ABS hat zu diesem Ereignis eine Massenzeitung herausgebracht, die im u-asta fertig gedruckt abgeholt oder auch online gelesen werden kann.
Zeitung im Internet:
http://www.asta-nuernberg.de/wp-content/uploads/2010/12/BaWue_Massenzeitung2010_hp.pdf
Klage gegen Studiengebühren
Vor dem Bundesverwaltungsgericht ist die Klage von vier Studierenden aus Baden-Württemberg gegen Studiengebühren abgewiesen worden. Die Studierenden kündigten Verfassungsbeschwerde an, um ihr Recht auf freie Bildung durchzusetzen.
Pressemitteilung des AK Klage:
http://www.u-asta.de/politik/pms/pm-2010/2010-12-15/
Am 26. Januar nach Karlsruhe
Am 26. Januar jährt sich das Verfassungsgerichtsurteil, welches den Weg für die Einführung allgemeiner Studiengebühren ebnete und außerdem die im HRG vorgeschriebene Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaften als verfassungswidrig ansah, sich bereits zum sechsten Mal. Zu diesem Anlass organisiert der UStA Karlsruhe und das Aktionbündnis gegen Studiengebühren eine Demonstration.
Demonstrationsaufruf:
Protestfeuer im Land
Vom 17. bis 29. Januar soll von der baden-württembergweiten Vernetzung anlässlich der bevorstehenden Landtagswahlen ein Protestfeuer im ganzen Bundesland brennen. Der Auftaktsfunke soll dabei am 17. Januar in Freiburg entspringen um sich dann in den weiteren Tagen in vielen weiteren Städten wieder die Aufmerksamkeit auf die Bildungspolitik zu lenken. Den Abschluss soll am 29. Januar dann eine Großdemonstration in Stuttgart bilden.
Bildungsstreik Ba-Wü::
http://www.bildungsstreik-bawue.de/
Hochschulpolitisches
Studierende unter Verdacht: Der Fall Simon Brenner
"Simon Brenner" war viele Monate als Student politisch aktiv und engagierte sich unter anderem bei Anti-Atom-Protesten und im Rahmen der Kritischen Initiative in Heidelberg. Vor wenigen Tagen stellte sich nun heraus, dass seine Ziele ganz anderer Natur waren: Über mehrere Monate forschte er als Spitzel des Landeskriminalamt systematisch seine Kommiliton*innen aus und legte umfangreiche Akten an.
Stellungnahme der Kritischen Initiative in Heidelberg:
"Kein Verfassungsschutz an Hochschulen" - eine Kampagne des Bündnis für Politik- und Meinungsfreiheit:
http://www.pm-buendnis.de/de/bpm-arbeit/kampagnen/kein-verfassungsschutz-an-hochschulen/
Großbritannien: Die Proteste gehen weiter
Nachdem Großbritannien in den letzten Jahren weniger durch große Demonstrationen der Studierenden für eine Verbesserung im Bildungssystem aufgefallen ist, erhitzt die Erhöhung der Studiengebühren auf umgerechnet mehr als 10.000 Euro im Jahr nun dort weiterhin die Gemüter. Auch kurz vor Weihnachten sind die Proteste noch nicht abgeflaut und Planungen für die nächsten Monate sind bereits im vollen Gange.
In den Artikeln der meisten Medien geht dabei unter, dass es daneben auch in Europa noch weitere Länder gibt, in welchen derzeit die Umstrukturierung des Bildungswesens auf Widerstand stößt. Neben Griechland ist insbesondere Italien zu nennen: Dort besetzten Studierende kürzlich unter anderem den Schiefen Turm von Pisa und das Kolosseum in Rom.
Die Proteste in Großbritannien:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/1344685/
Italien:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,731192,00.html
Abitur ohne Wert: Zulassungsbeschränkungen nehmen zu
In den alten Magister und Diplom-Studiengängen gab es zuletzt kaum noch Zulassungsbeschränkungen. Mit der Einführung des Bachelor-Master-Systems und der gleichzeitigen größeren sogenannten "Autonomie" der Hochschulen ändert sich diese Situation grundlegend. Während bisher bereits die Beschränkungen bei der Zulassung zu den Master-Studiengängen als Problem erkannt wurden, weißt Jens Wernicke in einem Artikel darauf hin, dass auch fast die Hälfte der Bachelor-Studiengänge nicht mehr ohne Hürden studierbar sind.
Artikel bei Studis-Online:
http://www.studis-online.de/HoPo/art-1140-studienzugang.php
Verschuldung nach dem Bachelor
Einige Studieninteressierte, besonders Menschen aus Nicht-Akademikerfamilien, werden durch Studiengebühren auch aufgrund der drohenden Verschuldung abgeschreckt. Bei den derzeit noch wenigen privaten Hochschulen ist diese Gefahr noch größer. Problematisch wird es dann erst recht, wenn der wenig Berufschancen gewährende Bachelor abgeschlossen, der erfolgsversprechendere Master allerdings von der Bank nicht mehr finanziert wird.
Artikel bei Spiegel-Online:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,724427,00.html
Termine
13.01. 18:00 Uhr, Studierendenhaus: AK Diskussionmethodik
14.-16.01.: CHE-Tagung
17.01. Bildungsstreik-Demo in Freiburg
24.01.: Hochschulpolitik aus Parteienperspektive (Theresia Bauer, Grüne)
26.01. bundesweite Demonstration in Karlsruhe
29.01. landesweite Demonstration in Stuttgart für eine bessere Bildungspolitik
31.01.: Hochschulpolitik aus Parteienperspektive (Johannes Stober, SPD)
Sonstiges
Neues von der AntiRepFront
Seit Ende letzter Woche gibt es die ersten Briefe der Staatsanwaltschaft, in welchen der Prozess wegen Nötigung eröffnet wird. Bei den Betroffenen handelt es sich nach Kenntnisstand des Freiburger Antirepressionsteams dabei ausschließlich um Minderjährige, deren Widerspruchsfrist gegen die Eröffnung des Verfahrens am 23. oder 24. Dezember endet.
Das Antirepressionsteam kümmert sich um die Betroffenen und gibt ersten Rat bei den oft unhaltbaren Vorwürfen und problematischen Einschüchterungsversuchen. Kontaktiert werden kann die Gruppe unter der Mailadresse freiburgantirep@lavabit.com.
Bildung in der Finanzkrise
In dem durch die Finanzkrise stark gebeutelten US-Staat Kalifornien nehmen die beschlossenen Kürzungsmaßnahmen auch im Bildungssystem immer absurdere Ausmaße an. Während die Werbung von Firmen auch in Klassenzimmern oder anderen Räumen auch bei uns in immer greifbarere Nähe rückt, wurde unter anderem auch beschlossen, die Schulferien zu verlängern, um dadurch Kosten zu sparen.
Artikel zu der Situation:
http://www.heise.de/tp/blogs/8/148956
Sitzung u-Newsletter-Redaktion
Du hast Lust, am Newsletter mitzuarbeiten, deine Ideen einzubringen oder willst Kritik äußern? Dann schreib uns eine Mail oder komm einfach so zur nächsten Redaktionssitzung am Dienstag, den 11. Januar, ab 10 Uhr im Cafe Senkrecht/FAZ-Lounge.
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Herausgegeben von der Newsletter-Redaktion: redaktion-newsletter@u-asta.de Wir freuen uns immer über Kritik, Anregungen und Hinweise!