Nur, weil die Modularisierung der Lehramtsstudiengänge Studienrealität geworden ist, heißt das nicht, dass es damit getan wäre: Die offensichtlichen Fehler bei der Umsetzung der GymPO müssen schnellstmöglich behoben werden. Darunter fällt zu allererst die Bewältigung des "Moduls Personale Kompetenzen" (MPK) in einer Massenvorlesung: LehrerInnenpersönlichkeit kann und darf nicht aus finanziellen Gründen unter derartig inakzeptablen Umständen "ausgebildet" werden. Erste Schritte, um die Studienbedingungen im MPK zu verbessern, haben wir bereits unternommen – wir bleiben am Ball.

In Zusammenarbeit mit den Fachschaften wollen wir herausfinden, was in den einzelnen Fächern bei der Umsetzung der neuen Studienordnung nicht klappt oder was auch im "alten" Lehramtsstudium nicht funktioniert, um die Behebung dieser Mängel umgehend in Angriff zu nehmen. Lehramt wird jetzt studiert, und jetzt sind die Studienvoraussetzungen schlecht. Deshalb muss sofort etwas daran geändert werden.

Idealismus darf aber nicht fehlen. Doch anstatt blind eine Aufstockung des Praxisbezugs im Lehramtsstudium zu fordern – wo sollte die Zeit im ohnehin überladenen Studium dafür herkommen? Was sollte für diesen zusätzlichen Praxisbezug wegfallen und was nützt ein größerer Praxisbezug, wenn er wieder einmal schlecht umgesetzt ist? – machen wir uns gemeinsam mit Studierenden anderer Universitäten und Pädagogischen Hochschulen Gedanken darüber, welchen Anforderungen das Lehramtsstudium genügen soll und welches Rüstzeug Lehrende im  
Schulalltag brauchen. Wie gestaltet man sinnvolle Praxisphasen? Wie können wir eine gute und fundierten pädagogische Ausbildung sichern, ohne die fachwisenscahftliche Qualifikation der angehenden LehrerInnen  
erheblich zu beeinträchtigen? Wie könnte eine fruchtbare Kooperation von Pädagogischen Hochschulen und Universitäten aussehen? In diesem – langwierigen – Prozess, sind alle Meinungen und Ideen eine  
Bereicherung – und dafür brauchen wir euch, den steten Austausch mit euch und mit euren Fachschaften!