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# 8: Rankings - Hilfe oder Hindernis

Die Entscheidung für eine bestimmte Hochschule fällt vielen StudienanfängerInnen nicht unbedingt leicht - meist muss die Wahl zwischen Dutzenden verschiedenen Universitäten, (Fach-)Hochschulen und anderen Einrichtungen wie z.B. Berufsakademien getroffen werden. Kein Wunder also, dass Hochschulrankings, die eine Orientierung in diesem Chaos versprechen, eine immer wichtigere Rolle spielen. Der "Spiegel" und "Focus" präsentieren bereits seit einigen Jahren ihre Ergebnisse. Die bedeutendste Rollehat aber das Hochschulranking des CHE inne - auch wenn dieses vielen Studieninteressierten nur als Ranking des "Stern" oder der "ZEIT" bekannt ist.
Für eine Einordnung der Wichtigkeit dieser Rankings für die Studienentscheidung muss zunächst einmal die Funktion derselben betrachtet werden. Zunächst einmal kann festgestellt werden, dass eine Rangordnung ein natürlicher Bestandteil im Entscheidungsprozess ist. Schließlich wird man auch ohne irgendwelche Kennwerte für sich persönlich eine Rangfolge der präferierten Hochschulen erstellen - bewusst oder unbewusst. Allerdings haben diese persönlichen Ranglisten einen entscheidenden Nachteil: sie sind nicht ohne Weiteres von einer Person auf die nächste übertragbar und schon gar nicht transparent. Genau hier setzt ein Ranking in der Regel an und versucht mittels verschiedener Kennwerte die Qualität der Hochschulen zu quantifizieren. Mit einer solchen Quantifizierung soll eine Vergleichbarkeit erreicht werden.

Die oder der Studieninteressierte kann sich nun fragen, ob er an der Hochschule, die einen nicht unbedingt glänzenden 25. Platz erreicht hat, studieren will, oder ob er sich nicht doch lieber für die Universität mit ihrem ersten Platz entscheiden will. Zwei Dinge sollten allerdings bei dieser Entscheidung nicht vergessen werden: Zum einen muss die Auswahl von Kennwerten nicht unbedingt der persönlichen Präferenz entsprechen. Andererseits können die Zahlen selbst ungenügend sein, beispielsweise bei methodischen Mängeln.

Das erwähnte CHE-Ranking schafft es nun bisweilen, beide potenziellen Mängel zu kombinieren. Betrachtet man das so genannte "Ranking kompakt" so fällt auf, dass die einzelnen Studiengänge meist nur anhand von fünf Zahlen in Beziehung gesetzt werden. Unter diesen sind meist noch Kriterien wie beispielsweise die Höhe von Forschungsgeldern - was für StudienanfängerInnen meist nur bedingt relevant sein dürfte.

Viel gravierender dürften in der Praxis aber die methodischen Mängel sein. Bis zu 500 Studierende werden in einem Rankingverfahren pro Fachbereich angeschrieben - eine durchaus stattliche Zahl. Umso erstaunlicher mag es daher erscheinen, wenn das CHE bereits bei einem Rücklauf von nur 15 Fragebögen einen Fachbereich bewertet. Nicht nur MathematikstudentInnen dürfte auffallen, dass eine solch geringe Anzahl statistisch nicht wirklich aussagekräftig ist.

Auch an den Kennwerten selbst gibt es einiges zu bemängeln. Bei dem häufig beurteilten Kriterium der Veröffentlichungen wird beispielsweise nur die Anzahl und teilweise der Umfang von wissenschaftlichen Arbeiten beachtet -- nicht aber die Bedeutung, die die Werke in der Fachwelt eingenommen haben, was durch den so genannten Impact-Faktor bei Berufungsverfahren längst Standard ist.

Man mag sich also fragen, wieso dass CHE solchen offensichtlichen Mängel nicht begegnet. Wahrscheinlich kann diese Frage nur beantwortet werden, wenn man in Erwägung zieht, dass nicht die Exaktheit als wirklich wichtig erachtet wird, sondern vielmehr vor allen Dingen eine wie auch immer geartete Vergleichbarkeit und damit ein Wettbewerb zwischen den Hochschulen erzielt werden soll.

Diese Alternative kann durchaus als erfolgreich gewertet werden - wenn auch in überwiegend negativem Sinn. So gibt es von immer mehr Dozierenden und teilweise auch Studierenden Bestrebungen, die Ergebnisse des eigenen Fachbereichs möglichst gut ausfallen zu lassen. Die angewandten Methoden sind durchaus vielfältig: Mal spricht einE DozierendeR die Studierenden in der Vorlesung darauf an, dass sie beim Ausfüllen der Fragebögen doch daran denken sollte, welches Bild sich durch die Wertungen später für den eigenen Lebenslauf ergeben könnte, mal wird direkt versucht, den Kreis der abstimmenden Personen zu beeinflussen.

Kehren wir zum Schluss zur Ausgangsfrage der Artikelserie zurück: Was macht CHE an unserer Uni? Das CHE berät die Hochschulleitungen und treibt Entscheidungen in der Politik voran, empfiehlt die Einrichtung von Hochschulräten und damit die weitere Entdemokratisierung der Hochschulen, versucht Meinungen in Bezug auf Studiengebühren oder die Bachelor-Master-Umstellungen zu beeinflussen,  ökonomisiert den Bildungsbegriff  - und evaluiert zum Schluss die Hochschulen nach eigenen Kriterien. Versuchen wir also zum Schluss diese Handlungen selbst zu bewerten, so kann die Antwort auf obige Frage kaum anders lauten als: "Sehr viel -  aber nichts Gutes!"

 


erstellt von Jonathan Nowak zuletzt verändert: 04.07.2010 17:47
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