Stellungnahme zu den Vorfällen beim verbindungskritischen Vortrag am 23.11.
Zunächst soll der Kontext, in dem diese Veranstaltung statt fand, erläutert werden. Als der Referent das letzte Mal in Freiburg einen Vortrag halten wollte, wurde der Vortrag von Verbindungsstudenten massiv gestört. Diese versuchten auch eine Schlägerei anzuzetteln, was glücklicherweise unterbunden werden konnte. Die letzten Vorträge des Referenten, auf denen eine “kritische Masse” an Verbindungsstudenten anwesend war, wurden massiv gestört und teilweise gesprengt. Einige Stunden vor dem Vortrag erschien auf der Website “fudder.de” ein Artikel, in dem Störungen der Veranstaltung herauf beschworen wurden. Der Artikel erwähnte ebenfalls, dass der Referent nicht fotografiert werden möchte, was als indirekte Aufforderungen die Veranstaltung abzufotografieren bzw. abzufilmen gewertet werden kann, was dann auch so geschah.
Vor Beginn des Vortrags hatten sich bereits ca. 40 Verbindungsstudenten, teilweise stark alkoholisiert, vor dem Vortragsraum versammelt und erschwerten den Zugang für OrganisatorInnen und BesucherInnen des Vortrags. Die Stimmung war aufgeheizt. Da Störungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu erwarten waren und wir davon ausgehen mussten, dass bei der großen Anzahl von Verbindungsstudenten die Lage nicht mehr unter Kontrolle zu bekommen sein würde, haben wir uns entschieden, der großen Gruppe von Verbindungsstudenten vor dem Hörsaal keinen Einlass zu gewähren. Nur durch dieses Vorgehen sahen wir uns der Lage, die körperliche Unversehrtheit aller Beteiligten und einen geregelten Ablauf der Veranstaltung sicherzustellen.
Verbindungsstudenten haben während des Vortrags versucht die Veranstaltung abzufilmen, versucht die Tür des Veranstaltungsraumes einzutreten, herumgegrölt und von außen gegen Scheiben geklopft- sprich: sie haben alles unternommen, um die Veranstaltung zu stören bzw. zu sprengen. Hinweis unserseits, dass wir in der Situation über das Hausrecht verfügen, wurden nicht ernstgenommen und teilweise versuchten Verbindungsstudenten sich unter Einsatz von physischer Gewalt Einlass zu verschaffen. Unsere Befürchtungen haben sich leider bestätigt.
Wir bedauern ausdrücklich, dass Studierende, die die Veranstaltung nicht stören wollten, ebenfalls von dem Vortrag ausgeschlossen wurden. Wir haben jedoch keine andere Möglichkeit gesehen, die Sicherheit der TeilnehmerInnen und einen geregelten Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten. Wir bitten die Personen, die fälschlicherweise von dem Vortrag ausgeschlossen wurden, ausdrücklich um Entschuldigung.