05.11.2007: Aktionswoche des "AK 30 Jahre Mundtot" gestartet
Unter dem Motto „Vertreten verboten“ erinnern der u-asta, die Grüne Hochschulgruppe und die Juso-Hochschulgruppe diese Woche mit einer Aktionswoche an die Abschaffung der Verfassten Studierendenschaft vor 30 Jahren.
Unter dem Vorwand, terroristische Tendenzen an den Hochschulen bekämpfen zu wollen, wurden am 10.11.1977 den Studierendenvertretungen im Lande nahezu all ihre Rechte genommen und der Allgemeine Studierendenausschuss zu einem Unterausschuss des Senats, dessen Vorsitzender der jeweilige Rektor der Universität ist, degradiert. Er darf sich seitdem nur noch zu musischen, sportlichen, kulturellen und eingeschränkt zu sozialen Fragen äußern. „Zu Themen der Hochschulpolitik, wie beispielsweise Studiengebühren, darf er sich weder äußern noch engagieren und kann daher seiner Funktion als Interessenvertretung der Studierenden nicht mehr gerecht werden“ erläutert Henrike Hepprich, Vorsitzende des u-asta.
„Es ist für uns Studierende daher ein zentrales Anliegen diesen Zustand zu ändern und der Studierendenschaft ihre Rechte zurückzugeben“ so Jens Papencordt, Sprecher der Juso-Hochschulgruppe Freiburg. Bedauerlich sei es daher, dass die Landesregierung bei der Novelle des Landeshochschulgesetzes nicht die Forderung des Senats der Universität Freiburg und weiterer Hochschulen im Land aufgegriffen hat, dem Zustand der Rechtlosigkeit der Studierenden ein Ende zu setzen.
„Die Aktionswoche soll vor allem dazu dienen, Menschen innerhalb und außerhalb der Universität das Thema wieder näherzubringen und ins Bewusstsein zu rücken“, so Henriette Walz, Pressesprecherin der Grünen Hochschulgruppe. Die Aktionswoche bietet ein vielfältiges Programm. So gibt es beispielsweise eine Wanderausstellung zur 30jährigen Geschichte der unabhängigen Studierendenvertretung. Außerdem veranstaltet der „AK 30 Jahre Mundtot“ eine Vortragsveranstaltung zu diesem Thema, deren Auftakt in die Aktionswoche fällt. Herr Prof. Dr. Wolfgang Eßbach wird am Mittwoch, 7. November, unter dem Titel „Haben die Studierenden eine besondere politische Verantwortung?“ sprechen.
„Wir informieren die Studierendenschaft der Universität Freiburg und die Öffentlichkeit. Auch wollen wir so der Landesregierung zeigen, dass wir weiterhin für unsere Rechte kämpfen“ so Jonathan Nowak, Vorsitzender des u-asta, abschließend.
Das aktuelle Programm der Aktionswoche finden Sie unter
www.u-asta.de/engagement/aks/mundtot
Für Rückfragen und O-Töne stehen Ihnen Jonathan Nowak und Henrike Hepprich telefonisch unter 203-2033 oder per eMail unter vorstand@u-asta.de gerne zur Verfügung.
erstellt von henrike
zuletzt verändert:
05.11.2007 18:58