06.07.2007: Samstag: Demonstration am Konzerthaus für mehr studentische Mitsprache und gegen Studiengebühren.
Auf Grund des sehr kurzfristigen Aufrufes rechnet der u-asta allerdings nicht mit sehr vielen TeilnehmerInnen. Die Veranstaltung ist für 300 Personen angemeldet. Trotzdem soll mit der Demonstration in unmittelbarer Nähe der Jubiläumsfestaktes ein Zeichen gesetzt werden: „Für sehr viele Studierenden gibt es im Jubiläumsjahr tatsächlich nichts zu feiern“, so u-asta-Vorstand Benjamin Greschbach.
Gleichzeitig mit dem 550-jährigen Jubiläum hat die Universität im ersten gebührenpflichtigen Semester 1144 Studierenden verloren, 264 weitere haben sich in die kostenfreie Beurlaubung geflüchtet. Studiengebührendarlehen, die laut Landesregierung und Universitätsleitung zur sozialen Abfederung der Gebühren beitragen sollten, wurden – vermutlich auch auf Grund der schlechten Bedingungen wie nach wie vor steigenden Zinssätzen – von weniger als 2% der Studierenden in Anspruch genommen.
Die Möglichkeit der demokratischen Partizipation - nicht nur für die Studierenden – wird schleichend immer weiter abgebaut. Ein Symptom davon: ein großer Teil der Studiengebühren wird gegen den ausdrücklichen Willen der Studierenden zum Stopfen von Haushaltslöchern, zur Quersubventionierung der Forschung etc. zweckentfremdet. Eine echte Studierendenvertretung in Form einer Verfassten Studierendenschaft gibt es nun schon seit 30 Jahren nicht mehr.
All dies möchte der u-asta nicht in falscher Rücksicht auf ein harmoniebedürftiges Jubiläum ausblenden. Es soll ein ausdrücklich friedlicher Protest werden, der nicht zum Ziel hat die Feierlichkeiten zu stören – aber diese auch nicht völlig unkritisch und unpolitisch passieren lässt. Der u-asta ruft daher dazu auf für mehr Mitbestimmung, gegen die Einführung von Studiengebühren und deren Missbrauch zu demonstrieren.
Nach einer Kundgebung auf dem Ansatz der Brücke auf Seite des Konzerthauses wird es einen kleinen Rundweg durch die Innenstadt über Bismarckallee, Eisenbahnstraße, Stadttheater, Bertoldsbrunnen, Martinstor, Gartentstraße, Erbprinzenstraße, Wilhelmstraße zurück zur Blaue Brücke geben, wo anschließend eine kurze Abschlusskundgebung stattfinden wird.
„Es geht nicht darum, das Jubiläum zu stören – es geht darum auf die nicht eingehaltenen Versprechen und auf die sich bewahrheiteten Befürchtungen aufmerksam zu machen“, so Greschbach abschließend, „denn nicht zuletzt 1144 Studierende haben tatsächlich absolut nichts zu feiern.“
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Benjamin Greschbach
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