Hartz IV
Kein Angriff auf Langzeitarbeitslose durch "Hartz IV" Gegen die Umsetzung des "Hartz IV" wendet sich auch die unabhängige Studierendenschaft der Universität Freiburg: Der momentane Sozialabbau zeigt sich wieder einmal von seiner schlimmsten Seite; Neben den Studierenden, die tagtäglich mit neuen - angeblich - "sozial verträglichen" Studiengebühren-modellen konfrontiert sind, trifft es jetzt (mal wieder) die Langzeitarbeitslosen. Parallelen sind klar aufzuzeigen: "Eigeninitiative und Verantwortung werden wieder als K.O.-Argument verwendet um verschärfte Zumutbarkeit zu rechtfertigen", sagt Daniele Frijia, u-asta Vorstand.
Die angestrebte Entbürokratisierung und bessere Betreuung arbeitsloser Menschen sind unterstützungswerte Ziele, aber auf wessen Rücken werden diese Maßnahmen umgesetzt? Die Zumutbarkeitsschraube wird weiter angezogen: Unter dem Deckmantel der "Eigeninitiative und Verantwortung" sollen EmpfängerInnen des "Arbeitslosengeld II" nun auch schon ehrenamtliche Jobs, mit 1-2 EUR "Gehalt" pro Stunde annehmen. Diese "Beschäftigungen mit Mehraufwandsentschädigung", wie es im Amtsdeutsch heisst, sollen speziell von Menschen unter 25 Jahre angenommen werden. Zurückzuführen ist dies auf ein Versprechen der Bundesregierung, alle Menschen unter 25 Jahre mit einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle oder einer (beruflichen) Qualifizierung zu versorgen. Clemens Weingart, designierter u-asta Vorstand: "Es kann nicht angehen, dass auf Kosten junger Menschen die Arbeitslosenstatistik bereinigt wird, denn nach Aussage der Bundesagentur für Arbeit würden genau diese Billigjobs dafür sorgen!".
Durch diese Mittel wird klar, dass die gerade polemisch und hitzig geführte "Studiengebührendebatte" nicht ernst gemeint sein kann: Gerade Studiengebühren sorgen nachweislich dafür, dass weniger Menschen studieren. Für viele Diskutierende scheint es also auch hier nicht von Interesse zu sein, allen Menschen eine Bildung und damit auch Berufschancen zu geben.
Bei weiteren Fragen steht Ihnen Daniele Frijia unter 0761 2032033 oder (besser) per eMail unter vorstand(at)u-asta.de zur Verfügung.