22.03.2013 Stolperstein für Opfer des § 175
Um anlässlich der Verlegung die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Gedächtnis Böhmes zu lenken, ist es wichtig, dass bei der öffentlichen Verlegung möglichst viele Menschen anwesend sind. Wir möchten deshalb unsere herzliche Einladung dazu aussprechen, der Verlegung beizuwohnen, für die ein Rahmenprogramm organisiert wurde.
Voraussetzung für die Verlegung war die Recherchearbeit des ehrenamtlichen Historikers William Schaefer. Er wird vor Ort genauer davon berichten, was er über Böhme in Erfahrung bringen konnte.
Der blind geborene Johannes Böhme (1881-1944) konnte auch nach einer Operation in der frühen Kindheit nur schlecht sehen. 1940 wurde er wegen homosexueller Handlungen durch das Landgericht Freiburg zu einjähriger Haft verurteilt. Doch aus den Heil- und Pflegeanstalten, in die er nach der Haft eingeliefert wurde, gab es kein Entkommen. 1944 wurde er schließlich in das Konzentrationslager Natzweiler verschleppt, in dem er nach wenigen Wochen, am 10. April, ermordet wurde.
Das Projekt Stolpersteine wurde von Günter Demnig ins Leben gerufen und setzt sich dafür ein, die Erinnerung an Menschen wach zu halten, die unter dem NS-Regime in Konzentrationslager verschleppt und dort ermordet wurden. Nähere Infos zum Projekt unter: http://www.stolpersteine.com/
Für Rückfragen und O-Töne stehen Ihnen Liam Bals, Wolfgang Wagner und Fabian Wenzelmann telefonisch unter oder per eMail unter schwulesbi@u-asta.de gerne zur Verfügung.