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Für die Abschaffung der unabhängigen Studivertetung

Im Rahmen der bundesweiten Kampagne "Kein Spiel mit Bildung" hat Daniele Frijia einen Text zur Einführung der Verfassten Studierendenschaften im Süden geschrieben.

"Institutionalisierte Studierendenvertretung im Süden! Zu Weihnachten wünsche ich mir eine Abschaffung der unabhängigen Studierendenvertetungen, die in Bayern und Baden-Württemberg üblich sind. Ersetzt werden sollen sie durch eine Verfasste Studierendenschaft, ohne Maulkorb und mit allen dazugehörigen Rechten!"

von Daniele Frijia (u-asta Freiburg)

Zum Hintergrund: Seit den 1970ern gibt es in Bayern und Baden-Württemberg keine Verfasste Studierendenschaften (VS) mehr. Diese wurden ersetzt durch ASten (in Baden-Württemberg) und Konvente (Bayern) - um Verwechslungen vorzubeugen, nenne ich diese offiziellen Pseudo-ASten nur noch KAStrA. Diese KAStren haben weder eine Finanz- noch eine Satzungshoheit und unterstehen direkt dem Rektorat. So ist also die Ausgabe eines jeden Euros vom Rektorat bzw. der Hochschulverwaltung abzusegnen, unabhängig davon, ob die KAStren etwas beschlossen haben oder nicht.

Die Alternative: Um aus der Misere zu entkommen wurden unabhängige Parallelstrukturen (im Weiteren einfach u-asta genannt) aufgebaut, die die Infrastruktur der KAStren verwenden. Die wenigen Gelder, die den KAStren zur Verfügung stehen, werden mit verschiedenen Tricks in die u-asten eingespeist. Besonders viel Spaß macht das nicht, da es Arbeit ist, die in einer VS nicht gemacht werden müsste.

Das Problem dabei: Eine Garantie, dass ein u-asta existieren kann, gibt es nicht. So hat das Rektorat (mehr oder weniger) leichtes Spiel, einen u-asta zu schädigen und ihm die Gelder, die ja nur durch Umwege über den KAStra bei den u-asten landen, und die Infrastruktur zu kürzen bzw. weg zunehmen.

Auch ist das informelle und formelle Mitspracherecht der u-asten von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Bei manchen Hochschulen sind die u-asten akzeptiert und werden zu Sitzungen o.ä. eingeladen, bei anderen wiederum ist es schwierig Belange der studentischen Selbstverwaltung in die Hochschule hineinzutragen.

Nicht zu vergessen ist eine weitere Problematik, die an einigen Süd-Hochschulen festzustellen ist: die studentische Selbstverwaltung existiert nicht oder hat sich mit den Gegebenheiten abgefunden. "Das was vorhanden ist reicht doch, was wollen wir mehr?" ist oft zu hören. Hier haben sich die Ziele der Politik erfüllt: die Studierenden wurden mundtot gemacht!

Die Alternative: Was bleibt mir anderes übrig, als mir eine Abschaffung der u-asten zu wünschen, die durch eine Verfasste Studierendenschaft ersetzt wird.

Eine Verfasste Studierendenschaft, die als ernstzunehmende Partnerin in die Hochschule integriert ist.

Eine Verfasste Studierendenschaft, die frei entscheidet wofür sie ihr Geld ausgeben möchte.

Eine Verfasste Studierendenschaft, die keinen Maulkorb verpasst bekommt und selbst bestimmen darf, wozu sie sich politisch äußert.

(Daniele Frijia war Vorstand im u-asta der Universität Freiburg und darüber hinaus im fzs-Ausschuss Frauen- und Geschlechterpolitik aktiv.)

Quelle: http://www.kein-spiel-mit-bildung.de/hintergrund/61919.html


erstellt von raph zuletzt verändert: 01.04.2012 11:00
... die VS ist da!
Infos zum Modell und den Wahlen der Verfassten Studierendenschaft.
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