Studierendenvertretung
Das Demokratieverständnis in unserer Zeit
Die Hochschullandschaft in Baden-Württemberg wird in Zukunft anders aussehen; dafür sorgt die Föderalismusreform. Wie genau in unserem Land mit dieser neuen Gesetzgebungskompetenz umgegangen wird, gilt es nun von Studierendenseite mitzugestalten. Hier hat die Landesregierung die Chance, ein mittlerweile 30 Jahre währendes Demokratiedefizit an ihren Hochschulen wieder zu beseitigen: Die Verfasste Studierendenschaft muss endlich wieder gesetzlich verankert werden. Es kann nicht sein, dass sich die offizielle Studivertretung lediglich zu Sport, Kultur und Musik äußern darf, während ihr für das wirklich Relevante schlichtweg der Mund verboten wird. Dass etwa die Umstellung der großen Mehrheit der Studiengänge in das BA/MA-System und die Einführung und Verteilung von Studiengebühren im studentischen Leben keine Relevanz haben oder Beachtung finden, ist einfach Unsinn. Dass die Universität Freiburg dies in ihrer Stellungnahme zum Gesetzentwurf zur Umsetzung der Föderalismusreform fordert, dafür haben wir gekämpft und das begrüßen wir sehr. Die Stärkung der Studierendenvertretung muss auf allen Feldern entschieden vorangetrieben werden, etwa auch auf der Ebene der Mitbestimmung im Studentenwerk.