Freiburger Studierende wenden sich an die Landesregierung in Stuttgart
Der Widerstand der Freiburger Studierenden gegen Studiengebühren geht weiter. Am 30. November protestieren die Studierenden und SchülerInnen Baden-Württembergs auf einer landesweiten Demonstration in Stuttgart gegen die Einführung allgemeiner Studiengebühren. Anlass ist die erste Lesung des Landeshochschulgebührengesetzes (LHGebG) am 01.Dezember im Landtag.
Nachdem am 10. November über 4000 SchülerInnen und StudentInnen dem Aufruf der Freiburger Hochschulen folgten, sich für eine freie Bildung auszusprechen, wird der Protest nun nach Stuttgart getragen. Der unabhängige allgemeine Studierendenausschuss der Universität Freiburg (u-asta) rechnet mit einer breiten Beteiligung der Freiburger Studierenden. Landesweit Unterstützung erhalten die SchülerInnen und StudentInnen bei der Organisation der Proteste von zahlreichen Gewerkschaften. Entgegen früherer Ankündigungen müssen nach dem Gesetzentwurf der Landesregierung auch BAföG-EmpfängerInnen Studiengebühren zahlen und auch das bisher gewährte Bildungsguthaben - Regelstudienzeit plus vier Semester - schützt nicht mehr vor Gebühren. Ab dem ersten Semester sollen die Studierenden zusätzlich zu den Einschreibegebühren von ca. 100 Euro noch 500 Euro Studiengebühren zahlen. „Schon heute ist Deutschland im internationalen Vergleich das Land, in dem die soziale Herkunft am stärksten über den Bildungserfolg bestimmt. Bildungschancen dürfen jedoch nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Darum lehnen wir Studiengebühren jeglicher Form ab, die junge Menschen davon abschrecken, ein Studium aufzunehmen,“ sagte Felix Wittenzellner, Vorstandsmitglied des u-asta. Und Lukas Schäfer, studentisches Mitglied im Senat der Universität Freiburg, ergänzt: „Mit der landesweiten Demonstration in Stuttgart werden wir erneut ein deutliches Zeichen setzen, dass wir die Pläne der CDU-Landesregierung, Bildung immer mehr in ein privat finanziertes Gut umzuwandeln, nicht stillschweigend hinnehmen.“