21.12.2011: Fast schon gebührenfrei - u-asta Uni Freiburg erwartet noch deutlichere Schritte bei der Abschaffung von Bildungsgebühren
Der u-asta begrüsst die Abschaffung der Studiengebühren, findet das Studiengebührenabschaffungsgesetz jedoch nicht konsequent genug und bedauert sehr, dass die Studierenden so lange zahlen mussten. Erst durch den kontinuierlichen Protest, die Bildungsarbeit gegen Studiengebühren und eine neue Landesregierung war es möglich einen ersten Schritt in Richtung einer sozialeren Hochschule zu gehen. “Lange Jahre wurde von den Studierenden für ein Recht auf gebührenfreie Bildung gekämpft, dies trägt nun erste Früchte.”, so Till Oßwald vom u-asta Vorstand.
Trotz Regierungswechsel wird wieder nur partiell versucht Verbesserung zu erreichen, ohne eine grundlegende Änderung und ein Bekenntnis zu den Hochschulen zu schaffen. Leider versäumt auch die grün-rote Landesregierung diese Chance. ”Es bleibt bei einer Mangel-Verwaltung, da erneut nicht auf eine grundlegende Ausfinanzierung der Hochschule geachtet wurde.”, betont Laura Elisa Maylein, ebenfalls im Vorstand. Der Landesregierung muss auch vorgeworfen werden, dass sie nur ein Teil der Studiengebühren abschafft. Die Landesregierung verpflichtet mittlerweile die Hochschulen sogar für weiterbildende Master-Gebühren zu erheben.
Ein Lob muss der Landesregierung für die Möglichkeit der Mitbestimmung bei der Kompensationmittelvergabe ausgesprochen werden. So kann wenigstens partiell das massive Demokratiedefizit an den Hochschulen abgeschwächt werden. Auch aus den Fehlern die in Hessen bei der Studiengebührenabschaffung gemacht wurden, wurden richtige Schlüsse gezogen. “Zumindest im Hinblick auf die Kompensationszahlungen zeigt die Landesregierung Sachverstand, dies begrüßen wir sehr!”, verdeutlicht u-asta Vorstand Lennart Lein.
Der u-asta setzt sich weiterhin für eine konsequente Abschaffung von Bildungsgebühren und den Abbau aller sozialen Hürden ein.