4.6.2008: Die richtige Konsequenz gezogen
Seit gestern abend gibt es sie nicht mehr, die Studiengebühren in Hessen. Dieses Wahlkampfversprechen der „linken Mehrheit“ im Landtag wurde eingehalten. Angesichts der Protestwelle war auch nichts anderes möglich. Angesichts des nahenden Urteils des Staatsgerichtshofes zu dem jetzt wieder gekippten Gesetz, war der Zeitpunkt klug gewählt. Es überwiegt Kopfnicken bei Studierenden und ihren VertreterInnen.
„In Hessen hat man eingesehen, dass Studiengebühren der falsche Weg der Hochschulfinanzierung sind und dass es bei einer klaren Priorisierung der Politik aus Landesmitteln geht“, kommentiert Jonathan Nowak, Vorstand des Unabhängigen Allgemeinen Studierendenausschusses (u-asta), der Studierendenvertretung an der Universität Freiburg.
„Die restlichen Gebührenländer in Deutschland müssen sich daran ein Beispiel nehmen. Studiengebühren sind unsozial und schrecken insbesondere AbiturientInnen aus bildungsfernen Schichten von einem Studium ab. Auch nachgelagerte Studiengebühren geben dem Land nur die Möglichkeit, sich aus der Pflicht zu ziehen und verschieben die finanzielle Verantwortung auf die falschen Schultern“, ergänzt Henrike Hepprich, ebenfalls u-asta-Vorstand.
Auch die aktuellen Studierendenzahlen an der Universität Freiburg unterstreichen dies. Im Sommersemester 2008 sind 19.466 Studierende an der Albert-Ludwigs-Universität immatrikuliert, 1374 weniger als im SoSe 2006, also dem letzten ohne Studiengebühren. Das ist immerhin ein Rückgang von 6,6%.
„Wenn das Land Baden-Württemberg zu seinen Aussagen steht, die Bildung fördern zu wollen und mehr AbiturientInnen zu einen Studium zu führen, dann gibt es nur eine Antwort: Die Rückkehr des Landes in die finanzielle Verantwortung und die Abschaffung von Studiengebühren“, so Nowak abschließend.
Für Rückfragen und O-Töne stehen Ihnen Jonathan Nowak und Henrike Hepprich telefonisch unter 203-2033 oder per eMail unter vorstand@u-asta.de gerne zur Verfügung.