Landesregierung melkt Studierenden-Kuh
Studentische Protestaktion gegen den "Verwaltungskostenbeitrag" bei Ministerpräsident Teufels Besuch des Bauerntages in Freiburg
Am morgigen Freitag, den 4. Juli 2003 werden Freiburger Studierende mit einer Aktion auf dem Freiburger Messegelände die BesucherInnen des Deutschen Bauertages sowie insbesondere Ministerpräsident Teufel auf den Protest gegen den von der baden-württembergischen Landesregierung beschlossenen "Verwaltungskostenbeitrag" für Studierende von 40 Euro pro Semester aufmerksam machen. Die Protestaktion wird gegen 9:30 Uhr beginnen und bis etwa 11 Uhr andauern. Die Studierenden haben eine Studi-Kuh gebastelt, die von der Landesregierung, repräsentiert durch einen "Teufel", gemolken wird. Die Studierenden hoffen, dass es möglich sein wird, Herrn Teufel zu einem kurzen Besuch der Aktion zu bewegen.
"Wir halten es für sehr wichtig, dass der Ministerpräsident selbst sieht, dass die Studierenden die Einführung dieser als "Verwaltungsgebühr" getarnten Studiengebühr ablehnen", sagt Angela Geck vom Vorstand des u-asta der Uni Freiburg. "Wie groß der studentische Protest ist, zeigt die Tatsache, dass allein an der Uni Freiburg bereits etwa 2400 Studierende die 40 Euro auf das vom u-asta initiierte Boykottkonto und nicht an das Land überwiesen haben. Dabei sind sie sich bewusst, dass sie laut Gesetz in diesem Falle exmatrikuliert werden müssen", ergänzt Vostandskollege Rüdiger Lorenz. Auch an der PH Freiburg wurde ein Boykottkonto eingerichtet, auf dem nach wenigen Tagen schon über 250 Einzahlungen eingegangen sind.