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Artikelaktionen

017. u-newsletter (Oktober 2012)

An der Uni/in Freiburg: • Wiedereinführung der VS - Termine und Fristen • Die Soziologie sagt: CHE-Ranking? Nein, Danke. • Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie: Gesellschaft macht Geschlecht! - Deutschlandweit: • Uni Münster ohne Arbeiter*innenkinder! Autonomes Referat wird nicht zugelassen • VS mit Austrittsrecht! Erschreckende Hochschulpolitische Entwicklung in Sachsen - Sonstiges/Interessantes: • Uni Freiburg wieder exzellent! Sache des Geschmacks oder des Pegels? • Termine und Wichtiges

                                                                     An der Uni/in Freiburg:

Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft

Termine und Fristen

 

Die Verfasste Studierendenschaft kommt! Diesen Satz habt ihr in den letzten Monaten wohl schon oft gehört. Nun wird es auch tatsächlich konkret. Mittlerweile steht der genaue Zeitplan dafür fest.

 

31.01.2013: Frist zur Einreichung von Satzungen

Eine Satzung einreichen kann praktisch jede*r. Allerdings müssen 150 Unterstützer*innen für die eingereichte Satzung unterschreiben. Doch das sollte ja bei einer Satzung für die zukünftige Verfasste Studierendenschaft kein Hindernis sein.

 

28.02: Abschluss der ersten rechtlichen Prüfung

In der Zeit vom 31.1.2013 bis zum 28.2.2013 werden die eingereichten Satzungen auf rechtliche Fehler und Mängel geprüft. Wenn Mängel/Fehler erkannt wurden, werden sie an die Satzungs-Schreibenden zurück gegeben, diese können ihre Satzungen dann nachbessern.

 

31.03: Frist zur Einreichung der nachgebesserten Satzung

 

29.04 / 30.04 / 02.05: 1. Urabstimmung

An diesen drei Tagen wird die Urabstimmung zur künftigen Satzung der Verfassten Studierendenschaft stattfinden. Da die Wahl über drei Tage einen erhöhten Verwaltungsaufwand darstellt, wird dies nicht in, wie bei den Uniwahlen elf Wahllokalen, sondern in vier Wahllokalen stattfinden (eines in der Technischen Fakultät, eines im Institutsviertel und zwei im Unizentrum).

Kann keine der eingereichten Satzungen die absolute Mehrheit der abgegeben Stimmen auf sich vereinigen, wird es eine zweite Urabstimmung geben.

 

14.05 / 15.05 / 16.05: 2. Urabstimmung

Bei dieser Urabstimmung treten die beiden Satzungen mit den meisten Stimmen der ersten Urabstimmung in einer Stichwahl gegeneinander an.

 

09.07 / 10.07: Wahl der Organe der VS

Hier finden die ersten Wahlen für die Gremien der neuen Verfassten Studierendenschaft statt. Diese wird dann wieder in 11 Wahllokalen stattfinden.

 

Bei allen Abstimmungen wird es, nach langen Diskussionen mit der Uni-Verwaltung, auch immer die Möglichkeit zur Briefwahl geben.

 

Auf dem Weg zur Verfassten Studierendenschaft und der Satzungseinreichung gibt es noch einiges zu tun. Die beiden Satzungen (Mischmodell und Basisdemokratisches Rätemodell), die von den Satzungsgruppen, die aus dem AK VS hervorgegangen sind, geschrieben wurden, werden in Kürze in die FSK (Fachschaftenkonferenz) eingebracht werden, damit sich die Fachschaftler*innen ein Bild von den Satzungen machen können und auch Verbesserungsvorschläge, Wünsche, Kritik etc. äußern können. Dann wird es darum gehen, diese Anregungen in die Satzungsentwürfe einzuarbeiten. Dazu seid ihr natürlich herzlich eingeladen. Bringt euch ein und gestaltet eure Studierendenvertretung aktiv mit. Auch vom AK VS wird es weiter Treffen geben in denen ihr euch jederzeit aktiv einbringen könnt. Infos und Termine dazu bekommt ihr durch Flyer und Plakate und natürlich auf der u-asta-Homepage.

 

Die Soziologie sagt: CHE-Ranking? Nein, Danke.

Das soziologische Institut der Uni Freiburg tritt aus dem CHE-Ranking aus. Werden weitere Institute folgen?

 

Gerankt wird in unserem Alltag ja wirklich fast alles. Von Büchern, über Kneipen bis hin zu „the world sexiest (wo)man“, praktisch alle alltäglichen Gegenstände werden in eine Reihenfolge gebracht um uns in dieser über-komplexen Welt unsere Entscheidungen zu vereinfachen.

Auch bei der Hochschulwahl soll uns mittels des CHE-Rankings die Entscheidung wo wir studieren, erleichtert werden. Das soziologische Institut der Uni Freiburg hat diesen Sommer beschlossen, sich nicht weiter am CHE-Ranking zu beteiligen. Wollen die Soziolog*innen den Studienanfänger*innen die Hochschulwahl extra schwer machen oder was steckt hinter dieser Entscheidung?

 

Um diese Frage klären zu können muss weiter ausgeholt werden. Das CHE (Centrum für Hochschul Entwicklung) wurde 1994 gemeinsam von der Bertelsmannstiftung und der Hochschulrektorenkonferenz als gemeinnützige GmbH gegründet. Wobei man wohl davon ausgehen kann, dass das Wort “gemeinnützig” vor allem Steuererleichterungen für die Bertelsmannstiftung mit sich bringt. Im wesentlichen hat das CHE so tolle Entwicklungen wie die Bologna-Reform, die Einführung der Studiengebühren und der Hochschulräte mit vorangetrieben. Ein weiteres Produkt dieses Zentrums (mit “C”), ist eben auch das CHE-Ranking, das seit 1998 einmal jährlich veröffentlicht wird und vor allem durch den Studienführer der Zeitung “Die Zeit” bekannt wurde. In diesem Ranking werden Hochschulen nach Fächern geordnet gerankt. Kritik an diesem Ranking gibt es schon lange, so stiegen Österreich und die Schweiz bereits 2007 aufgrund von methodischen Mängeln aus. Auch am soziologischen Institut hier in Freiburg und generell in der Studierendenschaft gibt es schon länger Kritik am CHE insgesamt und insbesondere am Ranking. Doch das Rektorat verbot es bisher einzelnen Instituten sich nicht am Ranking zu beteiligen und dachte natürlich nicht im Entferntesten daran als komplette Uni auszusteigen. Immerhin steht Freiburg im Ranking in vielen Fächern sehr gut da, und ein gutes Ranking bringt, anders als vielleicht vermutet, in erster Linie nicht neue Studierende, sondern vor allem Drittmittelgeber*innen mit sich.

 

Doch warum darf das soziologische Institut nun auf einmal aussteigen und was sind überhaupt die Argumente die für einen Ausstieg sprechen?

Die DGS (Deutsche Gesellschaft für Soziologie) veröffentlichte diesen Sommer eine Stellungnahme in der sie allen Instituten rät aus dem CHE-Ranking auszusteigen. (Die Stellungnahme findet man hier). Diese Stellungnahme ließ die Kritik am CHE-Ranking wieder aufflammen und dank der Kritik von solch renommierter Stelle kann das Rektorat schlecht weiterhin den Ausstieg aus dem Ranking untersagen.

In ihrer Stellungnahme nennt die DGS viele wichtige Gründe die für einen Ausstieg aus dem CHE-Ranking und teilweise generell gegen solch verkürzte Rankings sprechen.

Zum Einen wirken Rankigs häufig wie eine sich selbst erfüllende Prophezeihung. Wird ein Institut schlecht gerankt, bekommt es womöglich weniger Forschungsgelder und es interessieren sich auch weniger Studierende für dieses Institut. Daraufhin kommt es dann zu einer tatsächlichen Verschlechterung der Verhältnisse an diesem Institut.

Gerade wenn man sich die methodischen Mängel des CHE-Rankings vor Augen führt, wird noch klarer wie wenig Aussagekraft es tatsächlich hat.

Das CHE-Ranking hatte in den letzten Jahren sehr schlechte Rücklaufquoten. Nur ca. 20% der angefragten Studierenden eines Faches beteiligten sich tatsächlich am Ranking. Außerdem reicht es aus, wenn sich gerade mal 15 Studierende (bzw. bei kleinen Studiengängen 10% der Studierenden) am Ranking beteiligen, damit das Institut im Ranking auftaucht. Das gilt auch bei großen Fächern mit bis zu 500 Studierenden. Somit fallen einzeln Meinungen unglaublich ins Gewicht und können zu Verzerrungen führen. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass Rahmenbedingungen wie Lehrveranstaltungsgröße und Leistungsfähigkeit von Prüfungsämtern keinen Einfluss auf das Ranking haben, das Mensaessen hingegen schon. Auch qualitative Daten, wie inhaltliche Schwerpunkte und Profile der Fachbereiche sowie die Rückbindung der Lehre an die Forschung finden im CHE-Ranking keinen Niederschlag.

Aus diesem Grund folgte das Institut für Soziologie der Empfehlung der DGS und erfüllte somit auch eine jahrelange Forderung von Seiten der Studierenden.

Dieses Thema wird wohl die gesamte Studierendenschaft der Uni Freiburg in nächster Zeit noch weiter beschäftigen. So wird dieses Thema wahrscheinlich auch auf der studentischen Vollversammlung am 21.11. um 18Uhr im Audimax diskutiert werden.

 

 

 

Aktionstage 2012: Gesellschaft macht Geschlecht!

Das SchwuLesBi- und das Gender-Referat engagieren sich im Rahmen der Aktionstage wieder gegen Sexismus und Homophobie

 

Das diesjährige Motto der Aktionstage gegen Sexismus und Homophobie lautet „Gesellschaft macht Geschlecht“. Dass unsere Kultur maßgeblich dazu beiträgt, Geschlechterrollen zu konstruieren und das binäre System, zwischen dessen beiden Polen „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“ es nichts geben darf, aufrecht zu erhalten, ist mittlerweile zu vielen Menschen durchgedrungen. Doch leider bedeutet dies nicht, dass es an Hochschulen keinen Sexismus und keine Homophobie mehr gibt. Angefangen bei Vorurteilen („Du bist eine Frau und studierst ein technisches Fach?“) über Diskriminierungen (schlechtere Chancen für Frauen und Schwule / Lesben zu promovieren) bis hin zu sexuellen Straftaten, denen noch immer rund 10% der weiblichen Studierenden ausgesetzt sind.

Die Aktionstage setzen sich dafür ein, gegen diese Probleme aktiv zu werden und darüber aufzuklären. An vielen Universitäten in ganz Deutschland finden in der Woche vom fünften bis zum elften November Aktionen, Vorträge, Filmabende und andere Veranstaltungen statt, die diesem Ziel dienen sollen. Koordiniert und unterstützt werden die örtlichen Organisator*Innen vom „freien Zusammenschluss von Student*innenschaften“ (fzs).

Auch in Freiburg gibt es nun schon zum wiederholten Male zwei Referate des u-asta, die sich ein Programm ausgedacht und auf die Beine gestellt haben:

Am Dienstag den 6. November startet das Gender-Referat mit einem Filmabend um 20 Uhr im Media-Raum des KG IV. „Das verordnete Geschlecht“ behandelt die teils traumatischen Erlebnisse, die intersexuelle Menschen ertragen müssen, weil sie nicht in das binäre Geschlechtersystem passen. Direkt am Tag danach, am Mittwoch dem 7. November, haben beide Referate zusammen von 12 bis 14 Uhr einen Infostand vor der Mensa Rempartstraße. Um 13 Uhr findet außerdem ein Flashmob mit „same-sex handholding“ statt. Zum Abschluss lädt das SchwuLesBi-Referat am Samstag dem 10. November zur bereits legendären Pink Party in der Mensa Rempartstr. ein. Bei Pop und Elektro kann die Woche ausklingen. Cross-Dresser bekommen sogar ermäßigten Eintritt.

 

Weitere Infos und das genaue Programm:

auf der u-asta-Homepage unter SchwuLesBi-Referat und Gender-Referat.

oder auf der Facebook-Seite, oder auf der Seite des fzs zu den Aktionstagen.


 

                                                                                             Bundesweit:

 

 

Keine Arbeiter*innenkinder an der Uni Münster!

Oder warum kassierte das Rektorat bei einer rechtlicher Prüfung das autonome Referat für finanziell und kulturell benachteiligte Studis?

 

Das Referat für finanziell und kulturell benachteiligte Studierende an der Uni Münster, kurz Fikus-Referat, setzt sich seit 2003 für durch Klassismus1 benachteiligte Studierende aus nicht-Akademiker*innen Haushalten ein. Sie wollen aktiv bildungspolitische Barrieren an Schulen und Hochschulen abbauen und bieten Beratung für Studierende aus Arbeiter*innen-Familien an. Außerdem werden Veranstaltungen und Vorträge organisiert und das Magazin „The dishwasher“ heraus gegeben.

 

Nach neun-jährigen Engagement für die Rechte von studierenden Arbeiter*innenkindern wurde im Studierendenparlament (StuPa) einstimmig für die Aufnahme des FIKUS, als autonomes Referat, in die Satzung der Verfassten Studierendenschaft abgestimmt.

Autonome Referate bestehen zum Schutz von gesellschaftlich benachteiligter Gruppen von Studierenden, so dass deren selbst verwaltete Vertretung in der Studierendenschaft nicht durch politische Mehrheiten im StuPa gefährdet ist. So bekommen sie von der Studierendenvertretung ein eigenes Budget und können nur mit einer 2/3-Mehrheit durch das StuPa wieder abgeschafft werden. Außerdem werden die Referent*innen in einer Vollversammlung der jeweiligen marginalisierten Gruppe gewählt.

Bei der rechtlichen Prüfung der Satzungsänderung durch das Rektorat der Uni Münster, wurde dem Fikus allerdings der Status des autonomes Referat verwehrt. Dies geschah mit der Begründung, dass Name und Definition der Gruppe nicht bestimmt genug seien und man nicht wisse, was man sich unter dieser Gruppe vorstellen solle.

 

Einer der Fikus-Referent*innen Richard Dietrich äußert sich folgendermaßen dazu: „Die Entscheidung des Rektorats wurde über die Köpfe der studierenden Selbstvertretung von Arbeiterkindern hinweg gefällt. Das Fikus-Referat und seine Basis, welche sich einstimmig für eine Anerkennung aussprach, ist sehr enttäuscht über eine solch undemokratische und diskriminierende Entscheidung. Dies ist ein eklatantes Beispiel dafür, wie viel Arbeit noch vor uns liegt um Arbeiterkinder in der Gesellschaft vollkommen zu emanzipieren.“

 

Obwohl selbst auf der Internetpräsenz des CDU geleitete Bundesministerium für Bildung und Forschung dargelegt wird, dass „ in kaum einem anderen Industriestaat die sozio-ökonomische Herkunft so sehr über den Schulerfolg und die Bildungschancen [entscheidet], wie in Deutschland.“, sträubt sich das Rektorat der Uni Münster dagegen, die diskriminierte Gruppe der Arbeiter*innenkinder anzuerkennen. Dabei handelt es sich klar um eine politische Entscheidung des Universitäts-Vorstandes, bei der rechtliche Beanstandungen vorweg geschoben werden.

 

An anderen Universitäten werden hingegen autonome Referate zugelassen, denen man nur sehr schwer einer definierten Gruppe zuordnen kann. So gibt es in Siegen ein autonomes Referat für Kultur und Kino, und eines für kritische Wissenschaft und politische Bildung. Die sicherlich wichtigen Funktionen dieser Referate sollen gar nicht hinterfragt werden, jedoch macht dies deutlich, dass die Definition eines autonomen Referats sehr unklar ist und immer von der Auffassung der jeweiligen Studierendenvertretung abhängt. Somit kann die Begründung, dass Name und Definition der Gruppe nicht bestimmt genug seinen, kein ausschlaggebender Grund für eine rechtliche Beanstandung sein.

 

Das Referat wird sich weiterhin für die Anerkennung als autonomes Referat durch das Rektorat der Uni Münster einsetzen.

Übrigens ist das Fikus-Referat bundesweit nicht mehr das einzige. Auch an der Uni Hamburg wird gerade ein teil-autonomes Arbeiter*innenkinder-Referat aufgebaut. Wir wünschen dem Arbeiter*innekinder-Referat dafür alles Gute und dass ihnen dafür keine Steine in den Weg gelegt werden. Außerdem wünschen wir dem Fikus-Referat und dem AStA an der Uni Münster viel Erfolg bei den Verhandlungen für eine rechtlichen Anerkennung.

 

 

 

Erschreckende hochschulpolitische Entwicklung in Sachsen

Verfassten Studierendenschaft mit Austrittsrecht

 

Im sächsischen Landtag wurde mit der Novellierung des Landeshochschulgesetzes, von der schwarz-gelben Regierungsfraktion, das sogenannte “Hochschulfreiheitsgesetz” eingebracht. Der Gesetz-Entwurf, der mit den Stimmen der NPD verabschiedet wurde, beeinhaltet, neben der Einführung von Langzeitstudiengebühren, ein Austrittsrecht für die Verfasste Studierendenschaft.

So können Studierende ab dem 2. Semester ihren schriftlichen Austritt bekunden, um den Semesterbeitrag, der sich in Sachsen zwischen 4 und 9 € bewegt, nicht mehr zahlen zu müssen.

Von der Idee her, doch gar nicht so schlecht. Wer hat nicht schon einmal darüber nachgedacht, Deutschland einfach die Bürgerschaft zu kündigen, um so lästigen Steuern zu entgehen? Doch natürlich geht das so nicht, da die Bundesregierung, ja rein theoretisch Interessenvertretung für alle in Deutschland lebenden Personen sein sollte.

Doch wenn als Studierende*r die Möglichkeit besteht, aus der Interessenvertretung auszutreten, wie sollen die Interessen der ausgetretenen Studierenden dann mitvertreten werden?

Und wie sollen die Studierendenvertretungen in Sachsen künftig arbeiten, wenn sie ihrer finanziellen Grundlage beraubt sind?

Neben der hochschulpolitischen Vertretung in diversen Universitätsgremien, hat die Verfasste Studierendenschaft auch einen Auftrag der politischen Bildung und der Förderung von Sport, Musik und Kultur. Außerdem bieten viele Verfasste Studierendenschaften Service-Leistungen wie ein breitgefächertes Beratungsangebot oder das Semesterticket an, um den Studierenden den Universitätsalltag in jeglicher Hinsicht zu erleichtern.

Diese Angebote, auch wenn sie vielleicht nur von einem kleinen Teil der Studierendenschaft genutzt wird, müssen solidarisch von allen Studis, durch geringe Beiträge, finanziert werden.

 

Auch die Landesrektor*innenkonferenz spricht sich gegen eine Autrittsregelung aus und selbst der bildungspolitsche Sprecher der Regierungsfraktion ist wegen des Gesetzentwurfs zurück getreten.

 

Gerade wir hier in Baden-Württemberg wissen wie es ist, ohne eine handlungsfähige Studierendenvertretung da zu stehen. Das Austrittsrecht ist eine Aushebelung der studentischen Selbstverwaltung und stellt massiver Schwächung der studentischen Mitbestimmung dar. Diesen Angriff auf die Demokratie an der Hochschule verurteilen wir zutiefst und solidarisieren uns mit den Studierendenschaften in Sachsen.

 

 

                                                                                                Sonstiges/Interessantes:

 

 

 

Uni Freiburg wieder exzellent!

 

Ja es gibt was zu feiern! Die Uni hat wieder einen exzellenten Titel gewonnen! Ihr fragt euch jetzt bestimmt: Hä, die Uni hat doch bei der Exzellenzinitiative gnadenlos versagt? Stimmt! Dafür hat die Uni aber nun exzellenten Wein. Gleich 6 Weine des universitären Weinguts haben beim weltweit anerkannten Wettbewerb 'Austrian Wine Challenge' Medaillen gewonnen. Doch warum hat die Universität ein Weingut? Mitte der 50er Jahre wurde die Uni bei einem Erbe der Familie Müller, die einst das Restaurant 'Fahnenberg' betrieb, großzügig bedacht. Das Vermögen wurde in die Müller-Fahnenberg-Stiftung ausgelagert und sollte nach Wunsch der Erben für die Erforschung von Krebsleiden und die Unterstützung der Studierenden der Forstwissenschaften verwendet werden. Mitte der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts leistete sich dann die Uni vom Stiftungsvermögen Rebgrundstücke in bester Stadtlage und stieg ins Weingeschäft ein.

So gibt es nun Universitätriesling vom Freiburger Lorettoberg und Spätburgunder vom Kapellenberg. Fraglich bleibt, ob bei den Weintests auch auf Schadstoffe geprüft wurden, bei dieser exzellenten Stadtlage direkt neben der der stark befahrenen Merzhauserstraße.

Im Selbstversuch bei den Feierlichkeiten zur Verleihung der Exzellenzinitiative, bei dem die Uni ihren Titel verlor, habe auch ich die Weine getestet. Hier das Fazit eines Weinlaien: Der Grauburgunder vom Lorettoberg zeichnet sich besonders durch seine goldgelbe Farbe aus. Die Säure im Abgang bleibt aber selbst für einen Liebhaber trockener Weine gewöhnungsbedürftig. Im Bouquet lässt sich aber ein leichter Hauch von grünen Äpfeln erahnen. Besser ist aber der rote Spätburgunder vom Kapellenberg. Dieses rubinrote, trockene Tröpfchen ist eher zu empfehlen, jedoch nur wenn einem oder einer trockener Wein mundet. Durchgefallen sind beide Weine im Test am Morgen danach. Selbst mit Aspirin konnte man die Kopfschmerzen nur leicht lindern (könnte aber auch am übermäßigen Konsum gelegen haben).

Zum Schluss noch meine Empfehlung ans Rektorat: Um die Exzellenz zu halten, sollte das Weingut mehr in die Uni integriert werden. Nicht dass wieder der Fehler wie beim FRIAS begangen wird, wo die mangelnde Integration nicht zuletzt am Verlust der Exzellenz Schuld war. Deshalb: Eine Flasche Wein für jede*n Studierende*n!!! Diese Forderung ist im Übrigen nicht neu, im 15. Jahrhundert bekam jeder Student zwei Liter Wein pro Tag von der Universität gestellt.

In diesem Sinne: Hebet die Gläser! Auf die neue Exzellenz an der Uni Freiburg!

 

 

Termine und Wichtiges im November:

 

 
 
 
Montag, den 05.
Perspektiventreffen zur VS Einführung um 18 Uhr im u-asta
Dienstag, den 06.
Filmabend: „Das verordnete Geschlecht”, 20 Uhr, Media Raum im KG IV
Samstag, den 10.
Demo: „Bezahlbarer Wohnraum ist die halbe Miete“, 13 Uhr, Stühlinger Kirchplatz
 
Pink-Party , Mensa Rempartstr.
Mittwoch, den 21.
Vollversammlung aller Studierenden, 18 Uhr im Audimax
 
Aus aktuellem Anlass:
An der Uni wurde eine Politikstudentin als Neonazi geoutet. Dies nehmen verschiedene Fachschaften und der u-asta als Anlass, diverse Aktionen gegen Rechtsradikalismus zu organisieren:
 
Die Fachschaften des KGIV (Politik, Geschichte, Soziologie, Anglistik) reagierten mit einem offenen Brief an alle Dozierenden auf das Outing der Neonazi-Studentin.
Die Fachschaft Politik hat auf ihrer Homepage auch eine Stellungnahme veröffentlicht.
Außerdem plant die Fachschaft zusammen mit dem Seminar für Wissenschaftliche Politik eine Vortragsreihe zu Rechtsradikalismus. Auch eine kreative Fotoaktion (siehe unten) und ein Seminar 'Argumentieren gegen Rechts' sind geplant.
 
Auch das Antifa-Referat des u-astas wird sich natürlich weiter mit dem Thema beschäftigen. Interessierte sind zum regelmäßigen Treffen (freitags 14-16 Uhr, konf 2) herzlich eingeladen.
 
Die KGIV Fachschaften planen in einem Arbeitskreis eine Filmreihe gegen Rechts und werden das Thema weiter diskutieren.
 
Aktuelle Veranstaltungshinweise:
 

 

Ich bin gegen Nazis, weil…“ - Fotoaktion der Fachschaft Politik

 

 

In Form eines Gegen-Outings könnt ihr euch gegen Nazis aussprechen und dazu Stellung beziehen, warum ihr gegen rassistisches und antisemitisches Gedankengut seid. Von Montag, 19.11. bis Donnerstag, 22.11. während des Fachschafts-Kaffeeverkaufs (12-14 Uhr) im Foyer des KG IV.
 
____________________________________________-

1 Klassismus bezeichnet die systematische Diskriminierung bzw. Unterdrückung einer Gruppe durch eine andere, basierend auf ökonomischen Unterschieden. Diese Unterschiede basieren nach dem Klassismus-Begriff wiederum auf den einzelnen Positionen im System von Produktion und Verteilung (nach Wikipedia)

 

Anhänge des Artikels
newsletter1012 newsletter1012
(u-newsletter pdf.pdf - 193.10 Kb)

erstellt von vorstand zuletzt verändert: 05.11.2012 18:15
... die VS ist da!
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